CDRSynTra

Ein Bewertungsrahmen für Optionen zur Kohlendioxidentnahme
Zillertaler Alpenpanorama
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Sinnvolle Pläne für einen CDR-Einsatz in Deutschland zu entwerfen, erfordert eine fundierte Wissensbasis, die mögliche CDR-Maßnahmen umfassend bewertet. Das Synthese-Projekt CDRSynTra bündelt die Ergebnisse aus den Forschungsprogrammen CDRterra und CDRmare und bewertet die verschiedenen  CO₂-Entnahmemethoden. Ziel ist es, im Dialog mit Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit ein risikoarmes Portfolio an CDR-Maßnahmen zu entwickeln.

ProjektleitungProf. Dr. Julia PongratzLudwig-Maximilians-Universität München
Projektdauer1.11.2021 - 31.10.2024
ProjektpartnerProf. Dr. Helmuth Trischler, Deutsches MuseumProf. Dr. Andreas Oschlies, Dr. Hela Mehrtens, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung KielDr. Diana Rechid, Climate Service Center Germany (GERICS) / Helmholtz Zentrum HereonDr. Stefan Schäfer, Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS)Dr. Felix Havermann, Dr. Christian Hoiß, Ludwig-Maximilians-Universität MünchenProf. Dr. Jan Minx, Prof. Dr. Sabine Fuss, Mercator Research Institute on Global Commons and Climate ChangeProf. Dr. Elmar Kriegler, Dr. Jessica Strefler, Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK)Dr. Oliver Geden, Stiftung Wissenschaft und Politik

Was tun wir genau und warum?

Überlegungen zur gezielten Kohlendioxidentnahme spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Strategien, mit denen sich das Ziel der Treibhausgasneutralität erreichen lässt – sowohl in Deutschland als auch weltweit. Die verfügbaren CDR-Maßnahmen umfassen terrestrische, geologische, materialbasierte und marine Ansätze, zu denen der Wissensstand teils sehr unterschiedlich ist. Nicht nur technische Grenzen der Kohlendioxidaufnahme müssen erforscht sein. Es gilt zudem, realistische Entnahme- und Machbarkeitspotenziale abzuschätzen, welche mögliche Konflikte um Ressourcen wie Wasser oder Land vermeiden, gesellschaftliche Prozesse berücksichtigen, ökologisch und sozial verträglich sowie ökonomisch und politisch umsetzbar sind.

Es ist essenziell zu wissen, wie die verschiedenen CDR-Maßnahmen über all diese Dimensionen hinweg zu bewerten sind, welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Verfahren gibt und wie sie bei einem gemeinsamen Einsatz gegebenenfalls miteinander interagieren. Nur so kann ihre Bedeutung für künftige Klimaschutzmaßnahmen bestimmt werden. Bislang fehlt jedoch ein solcher einheitlicher Rahmen, der zudem auch eine Abwägung von Konflikten mit anderen Nachhaltigkeitszielen erlauben sollte.

Das dem CDRterra-Programm übergeordnete Begleit- und Synthesevorhaben CDRSynTra führt die Forschungsergebnisse der verschiedenen Verbundprojekte zusammen. Sein Ziel ist es, die Potenziale und Auswirkungen der verschiedenen Methoden umfassend und einheitlich zu bewerten. Damit werden die wissenschaftlichen Grundlagen gelegt, aufgrund derer ein gesellschaftlich akzeptabler und ökologisch sowie ökonomisch sinnvoller Mix an CDR-Methoden entwickelt werden kann. Zu diesem Zweck arbeitet CDRSynTra in drei Forschungssäulen: Erdsystemanalyse, Klimaschutzpfade sowie regulatorischer Rahmen (Governance) und Politikgestaltung. Das Projektteam analysiert außerdem, welche Institutionen international zu CDR-Methoden forschen, welche Themenaspekte diese bearbeiten und wo sich noch Forschungs- und Wissenslücken auftun, die es zu schließen gilt.

Um sicher zu stellen, dass entworfene Klimaschutzstrategien auch umsetzbar sind, pflegen die Forschenden das ganze Programm hindurch einen intensiven Dialog mit Stakeholdern. Bereits die Wahl relevanter Kriterien für einen Bewertungsrahmen nehmen sie in engem Austausch mit Öffentlichkeit, Wirtschaft und Politik vor. Mit Museumsausstellungen und einem Bildungsprogramm sorgen die Wissenschaftler:innen für transparente Kommunikation ihrer Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit – ein weiteres Hauptanliegen von CDRSynTra. Wo immer möglich nutzen sie dabei nicht nur lineare Formate der Wissenschaftskommunikation, sondern teilhabe- und dialogorientierte Ansätze.

CDRSynTra bildet die Schnittstelle zur Forschungsmission „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“ der Deutschen Allianz Meeresforschung und wird die wissenschaftliche Gesamtsynthese über landbasierte und marine CDR-Methoden verantworten, die so in Kombination und vergleichend betrachtet werden können.

Einblicke ins Projekt

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